Das Bohnenviertel, Jahrhunderte lang ein armes Weingärtner- und Handwerkerviertel, hat auch heute noch sein ganz besonderes Flair. Von Kriegszerstörungen und durch Abriss bedroht, hat es heute nach liebevoller Renovierung seinen ganz eigenen Charakter bewahrt, mit Weinstuben und schicken Geschäften. Wir hangeln uns durch anhand von trinkenden Dichtern und dichtenden Trinkern wie Friedrich Schiller, Wilhelm Hauff, Thaddäus Troll und anderen. Unterwegs erfahren wir viel von den Menschen im Viertel, von sozialen Problemen früher wie dem Brotkrawall in den 1840er Jahren oder wie Marie Josenhans sich um 1900 für ältere Frauen engagierte. Und heute? Die allererste Vesperkirche Württembergs in der Leonhardskirche, Bewahrung des Leonhardsviertels oder Sanierung mit der Gefahr der Gentrifizierung? Eindämmung der Prostitution? Umbau des Züblin-Parkhauses zu einem Stadtteilzentrum mit Bürgerbeteiligung? Es war früher viel Los im Viertel und heute ist es eines der lebendigsten und trotzdem urigsten Viertel Stuttgarts. Geplant ist ein Besuch im “La Strada”, ein Café bzw. eine Beratungsstelle für die Prostituierten. Eine ehrenamtliche Mitarbeiterin wird von der Situation der Frauen im Viertel berichten, die überwiegend aus Osteuropa kommen. Und schließlich lassen wir den Abend mit seinen Eindrücken ausklingen in der Gaststätte “Tauberquelle”. Treffpunkt: Weinstube “Zur Kiste”, Ecke Kanal-/Esslinger Straße, beim Charlottenplatz • Endpunkt:
Leonhardstraße/Jakobstraße.
Und schließlich lassen wir die Veranstaltung ausklingen in der schwäbischen Gaststätte „Tauberquelle“, Torstraße 19. Bitte bei Anmeldung angeben, ob Reservierung erwünscht!